Bartsch warf den Ampel-Parteien in der Entlastungsdebatte Untätigkeit und Zynismus vor. "Es ist Fünf nach Zwölf. Statt den Menschen mit zynischen Spartipps und peinlichen Diskussionen über Waschlappen den Nerv zu rauben, müssen die Ampel-Parteien zum Ende der parlamentarischen Sommerpause ein wirksames drittes Entlastungspaket vorlegen, das auch Rentner und Studierende berücksichtigt", verlangte der Linken-Fraktionschef. Diese Gruppen seien "bislang fahrlässig vergessen".
"Verharrt die Ampel in ihren permanenten Diskussionen, die nullkommanull bei den Kostenexplosionen helfen, wäre das unterlassene Hilfeleistung, die das Land zerreißt“, warnte Bartsch. Seine Anmerkung zu Waschlappen bezog sich auf eine Äußerung des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne), der dazu geraten hatte, zum Energiesparen statt zu duschen auch mal einen Waschlappen zu benutzen.
Die Ampel-Koalition diskutiert derzeit über ein neues Entlastungspaket. Forderungen nach Direktzahlungen kommen dabei auch von Grünen und SPD. Die FDP dringt vor allem auf Steuererleichterungen. Unterschiedliche Meinungen gibt es auch zu einer Nachfolgeregelung für das Neun- Euro-Ticket, was die FDP ablehnt.
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