Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums hat es bereits im Vorfeld zu spürbaren Steigerungen bei den Gehältern geführt. Die Gehaltszuwächse in der Altenpflege beliefen sich je nach Bundesland und Einrichtung auf zwischen zehn und 30 Prozent, wie das Ministerium am Donnerstag mitteilte. Es berief sich dabei auf Einschätzungen privater Einrichtungsträger.
Grund für die Gehaltsverbesserungen sei "im Wesentlichen die seit dem 1. September 2022 geltende Verpflichtung für Pflegeheime und ambulante Pflegedienste, ihre Mitarbeitenden in der Pflege und Betreuung nach Tarif zu bezahlen", erklärte das Ministerium.
"Die Tariftreueregelung wirkt", erklärte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Endlich werde die "wichtige Arbeit" der Pflegekräfte besser entlohnt. "Das ist ein später Dank für alle aktiven Pflegekräfte und ein gutes Zeichen an alle, die diesen wichtigen und erfüllenden Beruf ergreifen wollen", hob der Minister hervor.
Trotz des Lohnanstiegs in der Altenpflege erhalten Beschäftigte dort allerdings immer noch rund 700 Euro im Monat weniger als ihre Kolleginnen und Kollegen in der Krankenpflege, wie von Regierungsseite verlautete. Mit dem neuen Gesetz - dem Gesundheitsversorgungsweiterentwicklungsgesetz - wurden deshalb Pflegeheime und ambulante Pflegedienste verpflichtet, ihre Mitarbeitenden in den Bereichen Pflege und Betreuung ab Donnerstag nach Tarif zu bezahlen.
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