Wie der ADAC auf Anfrage zur Situation am Morgen mitteilte, hätten sich die Spritpreise "noch einmal deutlich verteuert". Mineralölkonzerne hätten rund 25 Cent bei E10 und rund zehn Cent beim Diesel "aufgeschlagen". Im Tagesverlauf können sie indes noch stark schwanken.
"Angesichts voller Tanks an den Tankstellen, die bis gestern zu niedrigen Steuersätzen befüllt wurden, ist das gegenüber den Verbrauchern in keiner Weise zu rechtfertigen", erklärte eine ADAC-Sprecherin. Der Automobilclub verwies zudem darauf, dass die Preise in den vergangenen zwei Wochen bereits deutlich zugelegt hätten. Am Mittwoch lagen sie demnach im bundesweiten Durchschnitt bei 1,776 Euro pro Liter für Super E10 und 2,075 Euro für Diesel.
Auch für die Preissteigerungen der vergangenen Tage und Wochen gebe es aus Sicht des ADAC in dieser Höhe keine Grundlage – "selbst dann nicht, wenn man Sonderfaktoren herausrechnet wie Transportschwierigkeiten oder Lieferengpässe", kritisierte der Autofahrerclub. Der ADAC berichtete zudem von Fällen, in denen Tankstellenbetreiber in den vergangenen Tagen Zapfsäulen gesperrt hätten, um nun zu höheren Preisen abzukassieren. Das sei "besonders unverschämt".
Der Steuernachlass auf Kraftstoffe war am Donnerstag zum Monatswechsel ausgelaufen. Der Tankrabatt war eine von mehreren Entlastungsmaßnahmen der Regierung zur Abfederung der hohen Inflation. Die Energiesteuer inklusive Mehrwertsteuer sank damit für Diesel um 16,7 Cent pro Liter, für Superbenzin um 35,2 Cent pro Liter.
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