Die Fluggesellschaft habe in den Tarifverhandlungen kein neues Angebot vorgelegt, begründete die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) (Wiki) die Entscheidung in der Nacht zum Dienstag. Die Piloten für Passagiermaschinen sollen demnach bis Donnerstagabend die Arbeit niederlegen, im Frachtflugverkehr bis Freitagabend.
Um den Streik eventuell noch abzuwenden, ist laut VC am Dienstag noch einmal ein Verhandlungstermin angesetzt. Allerdings sei für einen Erfolg "ein ernstzunehmendes Angebot des Unternehmens" gefordert, erklärte ein Gewerkschaftssprecher.
Die Lufthansa-Piloten hatten bereits am vergangenen Wochenende mit einer Streikaktion den Flugbetrieb der Airline weitgehend lahmgelegt. 130.000 Passagiere waren betroffen. Die Arbeitsniederlegung mitten in der Hauptreisezeit sorgte für scharfe Kritik. Erst Ende Juli hatte die Lufthansa wegen eines Streiks des Bodenpersonals mehr als tausend Flüge annullieren müssen.
VC will im laufenden Tarifstreit ihre Lohnforderungen durchsetzen. Die Gewerkschaft fordert unter anderem 5,5 Prozent mehr Lohn bis Jahresende und ab Januar 2023 einen weiteren Ausgleich oberhalb der Inflation. Dies bedeutet laut Lufthansa bei einer vorgeschlagenen Laufzeit von zwei Jahren eine Lohnerhöhung um gut 16 Prozent.
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