Die dortigen Länder seien als Klimawandelhotspots identifiziert worden, teilte das Max-Planck-Institut für Chemie (MPIC) (Wiki) am Dienstag in Mainz mit. Das Gebiet werde sich fast doppelt so schnell wie der globale Durchschnitt und rascher als andere bewohnte Teile der Erde erwärmen.
In einem "Business-As-Usual-Szenario", bei dem keine sofortigen, weitreichenden Klimaschutzmaßnahmen ergriffen werden, gehen die Forschenden von einer regionalen Erderwärmung von bis zu fünf Grad oder mehr aus. Der Prognose zufolge wird der Temperaturanstieg im Sommer am stärksten sein und mit beispiellosen Hitzewellen einhergehen. Es werde so wenig regnen, dass die Wasser- und Ernährungssicherheit in Gefahr sei.
Zudem werde die Stärke und Dauer von Hitzewellen, Dürren, Staubstürmen und sintflutartigen Regenfällen, die voraussichtlich Sturzfluten auslösen, signifikant zunehmen. Die Menschen, die in diesen Länder leben, würden mit großen gesundheitlichen Herausforderungen konfrontiert werden, teilte MPIC-Direktor Jos Lelieveld mit. "Dies gilt besonders für unterprivilegierte Bevölkerungsgruppen, ältere Menschen, Kinder und Schwangere."
Die Prognosen sind in einem Bericht enthalten, welcher in Vorbereitung der nächsten UN-Klimakonferenz (Wiki) entstand. Diese findet im November im ägyptischen Scharm el-Scheich (Wiki) statt. Unter der MPIC-Schirmherrschaft bewerteten die Forschenden Messdaten und jüngste Klimaanalysen, die den Angaben zufolge ein breites Spektrum von Zeitskalen, Klimaphänomenen und möglichen Zukunftsszenarien abdecken.
awe/cfm
© Agence France-Presse