Bereits in der Nacht hatten beide Seiten Kämpfe nahe der Grenze gemeldet. Das armenische Verteidigungsministerium erklärte, Aserbaidschan habe armenische Stellungen nahe der Städte Goris, Sotk und Dschermuk mit Artillerie und großkalibrigen Waffen angegriffen. Aserbaidschan warf Armenien hingegen "großangelegte subversive Handlungen" in Grenznähe und Beschuss seiner Militärstellungen vor.
Nach einem ersten Krieg in den 90er Jahren hatten sich Armenien und Aserbaidschan im Herbst 2020 erneut einen Krieg um die umstrittene Region Berg-Karabach geliefert. Bei den sechswöchigen Gefechten wurden etwa 6500 Menschen getötet, bis die Kämpfe durch ein von Russland vermitteltes Waffenstillstandsabkommen beendet wurden. Dabei musste Armenien große Gebiete aufgeben. Anfang August dieses Jahres war die Gewalt erneut aufgeflammt.
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© Agence France-Presse