Der Preisindex hatte bereits von Dezember bis Mai jeden Monat neue Rekordanstiege verzeichnet. Im Juni verlangsamte sich die Teuerung leicht, ab Juli legte sie aber wieder stark zu. Maßgeblich waren stets die steigenden Energiekosten.
Im August kostete Energie die Erzeuger im Schnitt 139 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Im Vergleich zum Vormonat betrug der Anstieg 20 Prozent. Den größten Einfluss auf die Veränderungsrate hatten die Preissteigerungen bei Strom (179 Prozent). Weiterverteiler bezahlten sogar gut 278 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Auch der Gaspreis trieb die Erzeugerpreise in die Höhe: Für Industrieabnehmer war Erdgas 265 Prozent teurer und für Wiederverkäufer 237 Prozent. Für die Abnehmer kleinerer Mengen erhöhten sich die Gaspreise etwas weniger stark, für Unternehmen um 91 Prozent und für Haushalte um 84 Prozent.
Ohne Berücksichtigung von Energie waren die Erzeugerpreise 14 Prozent höher als im August 2021, im Vergleich zum Vormonat stiegen sie kaum. Sehr hohe Preissteigerungen gab es bei Düngemitteln und Stickstoffverbindungen (109 Prozent höher als im Vorjahr), vor allem weil sich das Vorprodukt Ammoniak noch stärker verteuerte.
Die Erzeugerpreise gelten als ein Indikator für die Entwicklung der Verbraucherpreise, die infolge des Ukraine-Kriegs und der massiv gestiegenen Energiekosten bereits deutlich gestiegen sind. Der Index misst laut Statistischem Bundesamt die Entwicklung der Preise für die im Bergbau, im Verarbeitenden Gewerbe sowie in der Energie- und Wasserwirtschaft in Deutschland erzeugten und im Inland verkauften Produkte.
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