Am Bahnhof Hiltrup machen die Stadtwerke den nächsten Schritt, um ihre Busflotte auf elektrischen Antrieb umzustellen: Vor dem alten Stellwerk hat ein Schwerlastkran nun die neue Ladestation für die klimafreundlichen Elektrobusse aufgestellt. Noch in diesem Jahr können dort die Busse der Linien 5 und 6 Ökostrom tanken. "Wir liegen deutlich vor unserem eigenen Zeitplan, was die Elektrifizierung der Busflotte und damit auch den Abschied vom Diesel angeht. Das ist ein wichtiger Meilenstein, um die Klimakrise zu bekämpfen, aber auch um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren", sagt Frank Gäfgen, Geschäftsführer für Mobilität der Stadtwerke Münster.
Nach dem nun erfolgten Aufstellen der Trafostation werden noch zwei Lademasten aufgebaut, an denen die Elektrobusse künftig Ökostrom tanken. "Gerade auf der Marktallee werden die Hiltruperinnen und Hiltruper den Unterschied spüren, wenn die ersten Busse der Linie 5 leise und abgasfrei durch den Ortskern fahren. Das gilt auch für Nienberge, wo wir dank der Nachladung in Hiltrup überhaupt erstmals regelmäßig Elektrobusse einsetzen können", so Gäfgen. Bis es so weit ist, muss noch der Anschluss der Trafostation ans Mittelspannungsnetz hergestellt werden, dafür arbeiten die Stadtwerke eng mit ihrem Tochterunternehmen, den Stadtnetzen Münster, zusammen.
Für die Stadtwerke ist es bereits die fünfte Endhaltestelle, die sie mit einer Schnellladestation ausrüsten. Dort können die Busse mit bis zu 300 Kilowatt Leistung Ökostrom tanken, innerhalb einiger Minuten sind die Batterien wieder genug zu laden, um die nächste Fahrt anzutreten. 39 Elektrobusse haben die Stadtwerke aktuell, 2025 werden es bereits fast 100 sein. Komplettieren wollen die Stadtwerke den Umstieg spätestens 2029.
Gefördert wird das neue Elektrobus-Drehkreuz vom Nahverkehr
Westfalen-Lippe (NWL) (Wikipedia) und dem NRW-Verkehrsministerium mit 90 Prozent der
Investitionssumme. "Die Infrastrukturförderung ermöglicht uns den
schnellen Hochlauf der E-Mobilität im Nahverkehr", bedankt sich Frank
Gäfgen. Auch weitere Standorte für die Elektrifizierung haben die Stadtwerke
bereits im Blick, 2023 geht es also weiter.
Stadtwerke Münster
Titelbild: Die über 40 Tonnen schwere Trafostation wurde per Schwerlastkran zentimetergenau an ihre Position gestellt (Foto: Stadtwerke Münster)