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Finanzierung von 16 Haubitzen gesichert

Deutschland, Dänemark und Norwegen finanzieren gemeinsam die Produktion von 16 slowakischen Haubitzen für die Ukraine.

Wie das Bundesverteidigungsministerium (Wikipedia) am Sonntag mitteilte, hat das Projekt einen Gesamtwert von 92 Millionen Euro. Die drei finanzierenden Länder teilen sich die Kosten demnach zu gleichen Teilen.

Beschafft werden den Angaben zufolge 16 Radpanzerhaubitzen vom Typ Zuzana 2 (Wikipedia) aus slowakischer Produktion. "Mit der Lieferung an die Ukraine wird im Jahr 2023 begonnen", hieß es weiter. Das Vorhaben geht laut Bundesverteidigungsministerium auf Vereinbarungen auf der Kopenhagener Geberkonferenz für die Ukraine im August zurück.

Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) sagte nach ihrer Rückkehr von einem Besuch in der Ukraine in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin", Deutschland werde sich "noch in vielfältiger Weise engagieren und auch wieder - so wie bisher auch schon - mit Partnern zusammen". Sie betonte, dass über Ringtauschverfahren "die Ukraine jetzt schnell mit circa hundert Panzern beliefert werden kann".

Beim Ringtausch geht es darum, dass die Ukraine Panzer sowjetischer Bauart bekommt; die abgebenden Länder erhalten dafür von Deutschland moderne westliche Panzer. Vereinbart wurden solche Tauschaktionen mit Slowenien, Tschechien, der Slowakei und Griechenland. Die direkte Lieferung westlicher Panzer an die Ukraine lehnt die Bundesregierung bisher ab und verweist darauf, dass bisher auch kein anderes Land solche Panzer für Kiew bereitstelle.

Lambrecht sagte dazu in dem ARD-Interview, die Panzer sowjetischer Bauart seien Militärgerät, mit dem in der Ukraine "sofort gekämpft werden kann, wofür es keiner aufwändigen Ausbildung mehr bedarf und wo auch die Ersatzteile da sind, wenn es dazu kommen muss, dass eben instandgesetzt werden muss". 

Deutschland werde außerdem "immer in der Abstimmung mit unseren Partnern entscheiden, so wie wir das bisher gemacht haben. Und so wird es auch in Zukunft sein."

cne/ju


© Agence France-Presse


Christine Lambrecht und Generalinspekteur Eberhard Zorn stellen das Territoriale Führungskommando der Bundeswehr am 26.09.2022 in der Julius-Leber-Kaserne in Berlin auf.

Foto: CC BY-SA 4.0