Schiedsrichter Deniz Aytekin (Wikipedia) hat seine Entscheidung verteidigt, den Dortmunder Jude Bellingham im Topspiel gegen Bayern München (2:2) nach einem Foul an Alphonso Davies nicht vom Platz zu stellen. "Es gab den Kontakt, aber mir hat die letzte Überzeugung gefehlt, dort auf Gelb-Rot zu gehen und so ein Spiel letztendlich zu entscheiden", sagte Aytekin bei Sky.
Der sichtlich benommene Davies wurde nach dem Tritt des bereits verwarnten Bellingham gegen den Kopf mit dem Verdacht auf eine Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht. Bayern-Trainer Julian Nagelsmann forderte sogar die Rote Karte für Bellingham. "Vor vier Monaten hatten wir eine Schulung. Da haben sie uns erzählt, dass ein Tritt ins Gesicht glatt Rot ist", sagte Nagelsmann. "Von einer klaren Rote Karte zu sprechen, sehe ich nicht so", erwiderte Aytekin im Aktuellen Sportstudio des ZDF.
Der ehemalige Schiedsrichter Manuel Gräfe sah ein anderes Problem. "Er hat es sich durch die frühen Gelben Karten selbst schwer gemacht", sagte Gräfe über die schnellen Verwarnungen von Aytekin in der Anfangsphase.
Bellingham erklärte nach dem Spiel, dass er sich die Nummer von Davies besorgen und ihm eine Nachricht schicken wolle. "Natürlich will ich niemals jemanden verletzen", sagte der englische Nationalspieler.
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