Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) hatte die Lieferung am Montag für die nächsten Tage angekündigt. Sie verwies dabei auf die jüngsten massiven russischen Raketenangriffe, vor denen die Zivilbevölkerung geschützt werden müsse.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte das System schon Anfang Juni zugesichert. Es kann ihm zufolge "eine ganze Großstadt vor russischen Luftangriffen" schützen. Die Bundeswehr verfügt nicht über dieses System, Iris-T SLM wird vom deutschen Hersteller Diehl geliefert.
Iris-T SLM besteht aus drei Fahrzeugen: einer Abschussrampe auf einem Militär-Lkw mit Platz für acht Raketen, einem Radarfahrzeug und einem Führungsfahrzeug. Die Reichweite des Systems ist deutlich größer als jene von schultergestützten Flugabwehrraketen wie die ebenfalls von Deutschland an die Ukraine gelieferten Stinger-Flugabwehrraketen.
Eigentlich war die erste sogenannte Feuereinheit für Ägypten vorgesehen, das mehrere Systeme bei Diehl Defence in Auftrag gegeben hat. Kairo trat laut "Spiegel" ein System an die Ukraine ab. Drei weitere Iris-T-Systeme sollten im nächsten Jahr an die Ukraine geliefert werden. Wann genau, sei offen, berichtete das Nachrichtenmagazin. Denn die Flugabwehrwaffen müssen erst noch gefertigt werden.
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