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Eigentor und Elfmeter

Dortmund mühsam im Achtelfinale

Knapp gewonnen, kaum geglänzt: Der deutsche Vize-Meister Borussia Dortmund hat im DFB-Pokal nicht mehr als einen Pflichtsieg eingefahren. Beim Zweitligisten Hannover 96 setzte sich der BVB mühsam mit 2:0 (0:0) durch und erreichte damit das Achtelfinale. 

Bezeichnenderweise musste ein Eigentor für die Vorentscheidung herhalten. Einen Schuss von Jungstar Youssoufa Moukoko in der elften Minute fälschte Bright Arrey-Mbi ins 96-Tor ab. Dennoch sah Leo Weinkauf, der wie schon in der ersten Runde den Vorzug vor Stammtorhüter Ron-Robert Zieler erhalten hatte, in dieser Szene nicht gut aus. Für den Endstand sorgte der eingewechselte Jude Bellingham per Foulelfmeter (71.), Karim Adeyemi sah spät die Rote Karte wegen einer Notbremse (85.). 

Nach der schnellen Führung erarbeiteten sich die Gäste nur für kurze Zeit eine Spielkontrolle. Nach einer halben Stunde hatten sich die Niedersachsen gefangen und standen in der 31. und 32. Minute zweimal vor dem Ausgleich, doch Gregor Kobel hatte jeweils mit einer Fußabwehr etwas dagegen. Die Vorentscheidung verpasste Donyell Malen (37.) in aussichtsreicher Position.

Dortmunds Trainer Edin Terzic hatte nach der 0:2-Niederlage am Sonntag bei Bundesliga-Tabellenführer Union Berlin seinen Stammkräften Mats Hummels und  Bellingham zunächst einen Platz auf der Bank zugewiesen. Der Engländer stand damit erstmals in diesem Jahr nicht in der Startformation. Wegen leichter Sprunggelenksprobleme fehlte Kapitän Marco Reus.

Doch obwohl Hummels beim Anpfiff vor 49.000 Zuschauern in der ausverkauften Arena nicht dabei war, hatten sich die Teamkollegen seine Kritik nach der Partie in Berlin zu Herzen genommen. Nicht nur Ersatzkapitän Niklas Süle war sich nicht zu schade, eine Situation auch mal mit einem Rückpass über 20 Meter zu bereinigen.

Aber in der Vorwärtsbewegung gab es eine Menge zu bemängeln. Der Zweitliga-Fünfte ließ nur wenige gute BVB-Aktionen vor oder im eigenen Strafraum zu. Mehrfach hob 96-Coach Stefan Leitl dafür anerkennend den Daumen.

Und auch in der zweiten Halbzeit war nicht wirklich ein Klassenunterschied zu erkennen. Von einer Dominanz der Gäste konnte keine Rede sein, im Gegenteil: Hendrik Weydandt (53.) verpasste freistehend den Ausgleich, der in dieser Phase verdient gewesen wäre.

Für mehr Stabilität musste Terzic reagieren: Hummels und Bellingham standen ab der 62. Minute auf dem Rasen. Doch die Norddeutschen hielten den Druck hoch, bis der Engländer neun Minuten nach seiner Einwechslung vom Punkt traf.  


Andreas FRANK /

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