Eine Verschiebung der wegen der Coronakrise gefährdeten EURO 2020 (12. Juni bis 12. Juli) scheint offenbar auch bei der Europäischen Fußball-Union (UEFA) beschlossene Sache zu sein. Wie das ZDF aus Verbandskreisen erfahren haben will, wird der Kontinentalverband beim für Dienstag angesetzten Krisentreffen mit Klubs, Ligen- und Spielervertretern eine Verschiebung empfehlen. In fast allen europäischen Ligen ruht der Spielbetrieb derzeit aufgrund der Pandemie.
"Ich rechne fest mit einer Verlegung dieses Turniers. Dienstag wissen wir sicher mehr", sagte Friedrich Curtius, Generalsekretär des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), in der ARD-Sportschau. Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sieht es ähnlich: "Eine Verlegung der EURO schafft allen Platz. Deshalb denke ich, dass es so kommt."
Am Dienstag sollen demnach zwei Szenarien zur Diskussion gebracht werden. Variante eins ist eine Verlegung in den Sommer 2021. Dafür müsste jedoch der Weltverband FIFA seinerseits einer Verschiebung seiner reformierten Klub-WM zustimmen, die für diesen Zeitraum in China geplant ist. Laut ZDF will die UEFA Zugeständnisse machen und zwölf Klubs zu dem Turnier schicken, falls FIFA-Präsident Gianni Infantino zu einer Verlegung bereit sei. Die UEFA hatte die neue Klub-WM mehrfach heftig kritisiert.
Die zweite Variante sei eine Verschiebung in den Herbst oder Winter des laufenden Jahres. Über diese Idee hatte bereits der Daily Telegraph am Samstag berichtet. Damit würde die EM der Klub-WM aus dem Weg gehen. Aufgrund des Terminkalenders bevorzuge die UEFA aber eine Verlegung in den kommenden Sommer.
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