Mainz - (ots) - Galoppierende Inflation und
Energiepreisschock haben die Konsumstimmung auf einen Tiefpunkt sinken
lassen. Die Kundenfrequenz in den Innenstädten nimmt weiter ab. Der
letzte verbliebene Kaufhauskonzern ist davon wenig überraschend
besonders getroffen worden. Nun droht eine Wiederholung des letzten
Kahlschlags, um wenigstens einige Filialen zu retten.
Bereits zu Beginn der Corona-Pandemie waren ebenfalls im Zuge einer Insolvenz in Eigenverwaltung Schulden in Höhe von zwei Milliarden Euro erlassen, 40 Warenhäuser geschlossen und Tausende Arbeitsplätze gestrichen worden. Keine zwei Jahre später soll es mit dem erneuten Schrumpfkurs weitere 40 Standorte treffen. Für die ohnehin darbenden Innenstädte ist das bitter, denn Kaufhäuser bleiben ein Publikumsmagnet. Doch das "Alles unter einem Dach"-Prinzip allein reicht nicht zum Überleben. Galeria will mit Online-Erweiterung, Service und erweitertem Angebot die Rückkehr in die Gewinnzone erreichen, aber in der derzeitigen Konsumflaute wird das schwer. Nun sollte dem Unternehmen im Interesse belebter Innenstädte und damit vieler weiterer Betriebe eine Brücke in die Zukunft gebaut werden.
Kommentar von Karl Schlieker zu Kaufhäusern