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Boateng zu 1,2 Millionen Euro Geldstrafe verurteilt

Boateng gilt damit als vorbestraft. Das Urteil ist jedoch noch nicht rechtskräftig.

Der frühere Fußball-Nationalspieler Jerome Boateng (Wikipedia) ist im Berufungsprozess wegen zweier tatmehrheitlicher Fälle der vorsätzlichen Körperverletzung jeweils in Tateinheit mit Beleidigung zu einer Geldstrafe in Höhe von 1,2 Millionen Euro verurteilt worden. Die 25. Strafkammer des Landgerichts München I setzte 120 Tagessätze zu 10.000 Euro fest. Boateng gilt damit als vorbestraft.

Das Urteil ist jedoch noch nicht rechtskräftig. Verteidigung, Nebenklage und Staatsanwaltschaft steht das Rechtsmittel der Revision zum Bayerischen Obersten Landesgericht offen, das binnen einer Woche eingelegt werden müsste. 

Der Weltmeister von 2014 war im September 2021 vom Amtsgericht München zu einer Geldstrafe in Höhe von 1,8 Millionen Euro (60 Tagessätze zu 30.000 Euro) verurteilt worden. Der 34-Jährige war daraufhin in Berufung gegangen. Auch die Staatsanwaltschaft sowie die Nebenklage hatten Rechtsmittel eingelegt. Die Staatsanwaltschaft forderte bei der Revision eine Bewährungsstrafe von eineinhalb Jahren, Boatengs Anwälte wollten einen Freispruch erreichen.

"Zur Überzeugung des Gerichts hat der Angeklagte im Rahmen eines Streits anlässlich einer gemeinsamen Urlaubsreise in die Karibik eine Kühltasche in Richtung der Nebenklägerin geworfen und dieser dadurch Schmerzen verursacht. Im weiteren Verlauf des Abends habe der Angeklagte der Nebenklägerin im Rahmen einer körperlichen Auseinandersetzung eine Verletzung am Auge und weitere Verletzungen beigebracht. Bei beiden Gelegenheiten sei die Nebenklägerin auch beleidigt worden", hieß es in der Urteilsbegründung. Boateng bestritt die Vorwürfe.

Nebenklägerin war Boatengs ehemalige Lebensgefährtin und Mutter seiner Zwillingstöchter. Zugunsten von Boateng wertete das Gericht "insbesondere, dass der Angeklagte nicht vorbestraft ist und das Geschehen mittlerweile länger zurückliegt".

Der langjährige Star von Bayern München steht aktuell bei Olympique Lyon unter Vertrag. Im Laufe des Berufungsprozesses hatten Boatengs Anwälte auch dessen Einkommen bei Lyon offen gelegt: Dies beträgt demnach etwas mehr als 240.000 Euro im Monat - netto.


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