Südkoreas Armee vermutete nach eigenen Angaben, dass die erste Rakete gegen 7.40 Uhr Ortszeit (23.40 Uhr MEZ) aus dem Bezirk Sunan der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang (Wikipedia) abgefeuert wurde. Die zwei später abgefeuerten Geschosse seien mutmaßlich gegen 8.39 Uhr Ortszeit aus der Stadt Kaechon gestartet. Die südkoreanische Armee verbleibe "in voller Bereitschaft", arbeite "eng mit den USA zusammen" und verstärke "Überwachung und Wachsamkeit".
Nordkorea hatte bereits am Mittwoch 23 Raketen abgefeuert und so die Spannungen mit Südkorea erheblich verschärft. Nach Angaben der südkoreanischen Armee hatte eine der Raketen die De-Facto-Seegrenze zwischen Nord- und Südkorea überquert. Laut Generalstab kam sie den südkoreanischen Hoheitsgewässern "so nahe wie nie zuvor" eine Rakete seit Ende des Koreakriegs im Jahr 1953 und schlug nur 57 Kilometer östlich des südkoreanischen Festlands ins Meer ein.
Die Raketenabschüsse durch Nordkorea erfolgen, während die USA und Südkorea ihre bisher größten gemeinsamen Luftübungen unter dem Namen "Vigilant Storm" abhalten. An dem Manöver sind hunderte Kampfflugzeuge beider Länder beteiligt.
Washington und Seoul warnen seit Monaten davor, dass Nordkorea in naher Zukunft einen Atomwaffentest ausführen könnte. Es wäre der erste solche Test seit 2017. Insgesamt hat Nordkorea seit 2006 sechs Atomwaffentests ausgeführt.
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