Angeführt von Zauberfuß Maximilian Arnold hat der VfL Wolfsburg seinen Aufwärtstrend fortgesetzt. Die Mannschaft von Trainer Niko Kovac gewann dank einer abgezockten Vorstellung mit 3:0 (1:0) beim lange Zeit überlegenen FSV Mainz 05 und tankte zum Auftakt in die letzte Woche vor der langen WM-Pause weiteres Selbstvertrauen.
Der starke Kapitän Arnold (70.) empfahl sich dabei mit einem sehenswerten Freistoßtor aus rund 30 Metern für die WM. Patrick Wimmer (33.) hatte zur Führung für die Wölfe getroffen, die seit sechs Spielen in der Fußball-Bundesliga ungeschlagen sind. Für den Schlusspunkte sorgte der gebürtige Mainzer Ridle Baku (84.). Der FSV von Trainer Bo Svensson kassierten nach der Klatsche bei Bayern München (2:6) den nächsten Rückschlag.
Svensson nahm im Vergleich zur Niederlage in München zwei Wechsel vor, Dominik Kohr sowie Marcus Ingvartsen rückten für Leandro Barreiro und Jonathan Burkardt ins Team. Wolfsburg startete dagegen erneut mit der Elf, die den VfL Bochum geschlagen hatte (4:0).
Vom Schwung der vergangenen Wochen war bei den Gästen aber wenig zu sehen. Die Mainzer gaben den Takt an: Der FSV attackierte früh und gewann viele Zweikämpfe im Mittelfeld, fand immer wieder gefährlich in den gegnerischen Strafraum, kam jedoch zunächst nicht zu klaren Chancen.
Angetrieben von Anton Stach, der sich Hoffnungen auf eine WM-Nominierung machen darf, ließ Mainz die Kovac-Elf weiter nicht zur Entfaltung kommen - doch im Abschluss fehlte das Glück. Erst reagierte VfL-Torhüter Koen Casteels nach einem abgefälschten Schuss von Dominik Kohr stark (27.), kurz darauf traf erneut Kohr den Pfosten (29.).
Die Mainzer, die im vergangenen Heimspiel einen Kantersieg (5:0) gegen den 1. FC Köln gefeiert hatten, schienen alles im Griff zu haben. Die Gäste-Führung fiel aus dem Nichts: Nach einer Ecke von Nationalspieler Arnold schob Wimmer bei der ersten echten VfL-Chance den Ball aus der Drehung ins untere Eck.
Erst nach dem Seitenwechsel gestaltete Wolfsburg das Spiel mit der Führung im Rücken etwas offener. Felix Nmecha (58.) traf zwar die Latte nach Vorarbeit seines Bruders Lukas, der ebenfalls noch eine WM-Option für Bundestrainer Hansi Flick ist, den größeren Aufwand betrieben jedoch weiter die Mainzer.
Edimilison Fernandes (68.) verpasste mit einem strammen Abschluss den Ausgleich, ehe Arnold auf der Gegenseite zuschlug. Der Freistoß des 28-Jährigen flatterte extrem, FSV-Torhüter Robin Zentner sah dabei unglücklich aus.
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