Die Renten in Deutschland werden im nächsten Jahr überdurchschnittlich stark ansteigen. Wie die "Bild am Sonntag" unter Berufung auf den ihr vorliegenden Rentenversicherungsbericht berichtete, erhöhen sich die Renten zum 1. Juli um 3,5 Prozent im Westen und 4,2 Prozent im Osten. Bis zum Jahr 2036 steigen die Renten demnach um insgesamt 43 Prozent. Das entspreche einer durchschnittlichen Steigerungsrate von 2,6 Prozent pro Jahr.
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sagte der Zeitung, "nach den jetzt vorliegenden Daten können die Rentnerinnen und Rentner im Sommer erneut mit einer spürbaren Rentenerhöhung rechnen." Für dieses Jahr rechnen die Rentenexperten demnach mit einem Lohnzuwachs von 4,5 Prozent, für 2023 mit fünf Prozent, für 2024 von 4,7 Prozent. Heil sagte, "mir ist wichtig, dass davon auch die Rente profitiert."
Nach dem Rentenversicherungsbericht bleibt der Beitragssatz bis zum Jahr 2026 stabil bei 18,6 Prozent. Danach folge 2027 ein Anstieg auf 19,3 Prozent, bis 2030 dann auf 20,2 Prozent. Für das Jahr 2036 sage die Rentenversicherung eine Erhöhung auf 21,3 Prozent voraus. Heil sagte, es sei gelungen, entgegen vieler Prognosen den Beitragssatz länger als erwartet stabil zu halten.
Noch im Rentenversicherungsbericht des vergangenen Jahres hatten die Experten prognostiziert, dass die Beträge 2024 steigen müssten. Dass es jetzt nicht so kommt, liegt laut Heil daran, "dass es uns gelungen ist, den Arbeitsmarkt trotz Krisen mehr als stabil zu halten".
Heil kündige an, dass die Bundesregierung sich als nächstes darum kümmern wolle, das Rentenniveau dauerhaft stabil zu halten, deutlich über 2026 hinaus. "Dabei werden wir auch auf die Beitragsentwicklung achten. Mit dem Aufbau eines Kapitalstocks wollen wir die Beiträge langfristig stabilisieren."
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