In Deutschland seien neun der zehn wärmsten Perioden von Januar bis Oktober im 21. Jahrhundert aufgetreten, teilte der DWD nun weiter mit. Nach dem Jahr 2022 folgten die ersten zehn Monate der Jahre 2018 und 2020. Wie 2022 insgesamt in Deutschland ausfallen werde, lasse sich aktuell noch nicht sagen.
Auch in Nord- und Ostsee war es im Sommer 2022 ungewöhnlich warm, wie aus Daten des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg hervorgeht. In der Nordsee lagen die Oberflächentemperaturen demnach vor allem im südwestlichen Teil über dem langjährigen Sommermittel zwischen 1997 und 2021. Hier sei es durchschnittlich mehr als ein Grad wärmer gewesen, teilte das BSH mit.
In der Ostsee hätten die Oberflächentemperaturen im Sommer großflächig anderthalb Grad über dem langjährigen Mittel gelegen, vor der deutschen Küste habe die Abweichung ein Grad betragen. Zudem habe das BSH mehrere marine Hitzewellen verzeichnet. Es wies darauf hin, dass sich durch wärmere Meere die Verbreitung von Tierarten wie Fischen verändert. Zudem hätten die Meere selbst einen großen Einfluss auf Wetter und Klima.
Laut dem WMO-Bericht hat sich die Erde seit dem Ende des 19. Jahrhunderts bereits um etwa 1,15 Grad erwärmt. Rund die Hälfte des Anstiegs habe sich in den vergangenen 30 Jahren vollzogen. Mit dieser drastischen Erwärmung hätten das Abschmelzen von Gletschern, der Anstieg des Meeresspiegels sowie Extremwetterereignisse wie Starkregen und Hitzewellen zugenommen.
Seit Sonntag läuft die UN-Klimakonferenz (COP27) (Wikipedia) in Scharm el-Scheich. Zwei Wochen lang ringen dort mehr als 190 Staaten um ehrgeizigere Klimaschutzzusagen.
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