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IHK: Wirtschaftsflächen nachhaltig nutzen

Austausch zwischen Unternehmen und Kommunen: Es gibt neue Ansätze zum Thema Flächennutzung.

Münsterland/Emscher-Lippe-Region. – Mit einer effizienteren Nutzung und nachhaltigen Gestaltung von Wirtschaftsflächen will die IHK Nord Westfalen gemeinsam mit den Unternehmen sowie den Städten und Gemeinden im Münsterland und in der Emscher-Lippe-Region „einen spürbaren Beitrag dazu leisten, den Flächenbedarf der Unternehmen und die Nachhaltigkeitsziele besser in Einklang zu bringen.“ Das betonte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Fritz Jaeckel heute (8. November) in Münster während einer IHK-Veranstaltung mit dem Thema „Wirtschaftsflächen nachhaltig gestalten – Perspektiven und Beiträge der Wirtschaft“. Rund 60 Fachleute vor allem aus Kommunalverwaltungen sowie aus Wirtschaft und Politik nahmen an dem Austausch teil.

 

Jaeckel machte zu Beginn deutlich: „Für unsere wirtschaftliche Entwicklung sind bedarfsgerechte, qualitativ hochwertige und schnell verfügbare Wirtschaftsflächen von besonderer Bedeutung.“ Gleichzeitig sei den Unternehmen bewusst, dass eine Inanspruchnahme von neuen Flächen so weit wie möglich reduziert werden müsse. Die sich zuspitzende Konkurrenz um noch verfügbare Flächen werde für die Unternehmen vor Ort konkret spürbar. Denn die Kommunen müssten die gestiegenen ökologischen Anforderungen in der Flächen- und Bauleitplanung berücksichtigen, so Jaeckel: „Gemeinsames Ziel muss es deshalb sein, Wirtschaftsflächen unter Berücksichtigung der Anforderungen der Wirtschaft überall im Münsterland und in der Emscher-Lippe-Region effizient zu nutzen und nachhaltig zu gestalten.“


Wie das funktionieren kann, zeigen einige Beispiele von Unternehmen und Kommunen, die auch in einer IHK-Broschüre zu dem Thema zu finden sind: „Mit Photovoltaik-Anlagen, Dach- und Fassadenbegrünung haben wir unser Firmengelände nicht nur ökologisch aufgewertet, sondern auch Energiekosten reduziert und unsere Attraktivität als Arbeitgeber gesteigert“, beschreibt David Tenorstendarp von SPALECK GmbH & Co. KG aus Bocholt die Motivation und den unternehmerischen Mehrwert.
 

Dietmar Dirks, Geschäftsführer von Strumpf Dirks GmbH Billerbeck, der seine Produktionsfläche durch Aufstockung verdoppelt hat, zeigte planungsrechtliche und architektonische Hürden einer effizienten Flächennutzung aus unternehmerischer Perspektive auf. Dass Wirtschaft und Verwaltung als Kooperationspartner agieren sollten, betont Andreas Mayr von der Baum Zerspanungstechnik e.Kfr. aus Marl: „Bei der ökologischen Umgestaltung unseres Unternehmensstandortes haben wir von der Beratung und Umsetzungsbegleitung seitens der Stadtverwaltung sehr profitiert.“

 

Kommunale Ansätze für eine nachhaltige Flächenpolitik und -planung zeigten Christina Kleinheins, Leiterin des Stadtplanungsamtes der Stadt Bottrop und Anja Radermacher, Mitarbeiterin im Fachbereit Mobilität und Umwelt der Stadt Bocholt auf. Beispielsweise hat Bocholt ein Steuerungselement zur Vermarktung ihrer Gewerbeflächen entwickelt. So können Unternehmen im Wettbewerb um Flächen mit nachhaltigen Maßnahmen punkten und somit den Kaufpreis reduzieren.

 

Wie Wirtschaftsflächen als Impulsgeber für eine nachhaltige Stadtentwicklung wirken können, erläuterte Prof. Dr. Frank Roost von der Universität Kassel.

 

Foto/Bildzeile:

Lieferten gute Beispiel für eine nachhaltige Nutzung von Wirtschaftsflächen (v.l.): Christina Kleinheins, Anja Radermacher, Dr. Fritz Jaeckel, Dietmar Dirks, David Tenorstendarp, Prof. Dr. Frank Roost und Andreas Mayr.

Foto: IHK Nord Westfalen


Industrie- und Handelskammer Nord Westfalen