Es ist fünf nach 12 - der Klimawandel ist in vollem Gange und in immer kürzeren Abständen liefert er Schlagzeilen. Auf der 27. Weltklimakonferenz in Ägypten wird mit Vetreter*innen aus knapp 200 Ländern erneut nach Lösungen gesucht.
In den Medien steht oftmals die auch berechtigte moralische Bewertung im Vordergrund. Überwältigt von der Größe des globalen Themas wird die Schuldfrage diskutiert, werden Verantwortlichkeiten hin und her geschoben. Über allem stehen jedoch harte wissenschaftliche Fakten. In einer regelmäßigen Mitteilung werden wir diese künftig darlegen. Wir informieren über den aktuellen Stand des Klimawandels und den der Forschung und und beantworten Fragen zum Thema Klimawandel.
„Es besteht kein Zweifel daran, dass wir Menschen den Klimawandel maßgeblich befeuern und sehenden Auges ins Unheil rennen. Man darf gespannt sein, wie unsere Kinder und deren Kinder unser Verhalten in Zukunft bewerten. Ein positives Urteil ist jedoch schwer vorstellbar”, sagt Björn Goldhausen, Meteorologe und Pressesprecher von WetterOnline.
Das Vorschaubild zeigt die sogenannten "Klimastreifen" für Deutschland. Diese veranschaulichen die Erderwärmung durch den Klimawandel. Die chronologisch angeordneten Streifen stellen in Blau überdurchschnittlich kalte und in Rot überdurchschnittlich warme Jahre dar.
Aufklärung als Weg aus der Klimaangst
„Besser den Teufel, den du kennst, als den Teufel, den du nicht kennst.“ Der Klimawandel ist da – und damit auch die „Klimaangst“. Die Folgen des Wandels sind sichtbar und vor allem spürbar - bei uns in Europa und auf der ganzen Welt. Die Konfrontation ist bitter und die Notwendigkeit zu handeln, um unseren Lebensraum zu erhalten, ist die logische Konsequenz. Die sachliche Aufklärung über die Folgen des Klimawandels, wie sie untersucht und bewiesen werden, ist eine wichtige Aufgabe, um mündig mit dem Thema umgehen zu können. Björn Goldhausen: „Wir Menschen können wahrscheinlich kaum anders, als auch emotional auf das Thema Klimawandel zu reagieren. Wir erleben bedrohliche Veränderungen, haben vielleicht Angst, sind überfordert und scheuen das Unbequeme. Aufklärung hilft gegen die Klimaangst. Vor allem aber hilft sie gegen das Wegsehen.“
Schluss mit dem Schwarz-Weiß-Sehen
So berechtigt das gebetsmühlenartige Predigen der Klimafolgen zur Aufklärung ist, so wichtig ist es auch Schluss mit dem Schwarz-Weiß-Sehen zu machen. „Wir können den Klimawandel eben für vieles nicht direkt verantwortlich machen. Häufig sind die Dinge komplexer und eine differenzierte Betrachtung liefert überraschende Ergebnisse. Dennoch bleibt eindeutig festzuhalten: Der Mensch befeuert den Klimawandel und nur ein sehr schnelles Handeln kann die Erderwärmung vielleicht bei zwei oder drei Grad stoppen. Denn realistisch betrachtet ist das selbstgesetzte 1,5 Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens längst nicht mehr zu erreichen”, erklärt Goldhausen.
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