Die katastrophal in die Saison gestartete Werkself kletterte so aus dem Tabellenkeller. Für Stuttgart dagegen geht der Blick nach dem 17. Auswärtsspiel in Folge ohne Sieg nach unten. Der zuletzt durchaus erfolgreiche Interimstrainer Michael Wimmer verpasste es, weitere Argumente für eine Ernennung zum Cheftrainer zu sammeln.
"Wir wollen so hoch wie möglich in der Tabelle. Wir müssen sehr wach und aktiv sein", hatte Alonso vor der Partie gefordert. Doch vom glücklichen 2:1-Erfolg im Nachbarschaftsduell gegen den 1. FC Köln unter der Woche schienen anfangs nur die Fans zu zehren, die die Partie mit "Derbysieger"-Sprechchören begannen.
Die Mannschaft tat sich indes schwer, die Stuttgarter Deckung zu knacken. Amine Adli hatte nach zehn Minuten die einzige Chance einer müden Anfangsphase, traf den Ball aus kurzer Distanz aber nicht richtig.
Mitte der ersten Hälfte aber drehte Bayer auf: Diaby prüfte VfB-Keeper Florian Müller zum ersten Mal und läutete eine Leverkusener Drangphase ein. Erneut Adli verzog wenig später freistehend knapp, ehe Diaby sich ganz stark gegen mehrere Gegenspieler durchsetzte und aus rund 17 Metern zur Führung traf. Sein Schuss wurde von Waldemar Anton noch abgefälscht.
Der VfB, der unter anderem auf Kapitän Wataru Endo (Kopfverletzung) verzichten musste, fand auch im Anschluss offensiv kaum statt. Folgerichtig ging es mit der verdienten Bayer-Führung in die Pause - auch weil Kerem Demirbay einen Freistoß knapp daneben zirkelte.
Im zweiten Abschnitt zeigte sich Stuttgart etwas aktiver, gefährlicher war aber weiter die Werkself. Jeremie Frimpong (64.) sprang artistisch in eine Diaby-Flanke hinein, traf aber nur die Latte. Wenig später hatte VfB-Angreifer Tiago Tomas Glück, dass er für sein rüdes Einsteigen gegen Nadiem Amiri nur gelb sah. Nach einer Ecke sorgte dann Tah aus kurzer Distanz für die Entscheidung.
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