Die Knastkulturwoche konzentriert eine Auswahl künstlerischer Projekte, die über das ganze Jahr in den Justizvollzugsanstalten in Nordrhein-Westfalen stattfinden. Kulturelle Angebote während der Haftzeit eröffnen Gefangenen eine Auseinandersetzung mit der eigenen Person, können insbesondere Perspektiven und Erfolgserlebnisse schaffen und so einen wichtigen Beitrag zur Resozialisierung leisten.
Minister der Justiz des Landes Nordrhein-Westfalen Dr. Benjamin Limbach betont: „Die ‚Kultur‘, wie wir sie in der Knastkulturwoche erleben, ist ein wesentliches Mittel zur Resozialisierung. Vielen Gefangenen gelingt es, mit künstlerischen Mitteln ihre Situation auszudrücken und ihre Taten zu verarbeiten. Den Justizvollzugsanstalten wiederum eröffnet sich durch künstlerische Arbeit die Möglichkeit, Gefangene im Rahmen der Behandlung zu erreichen.“
Insgesamt beteiligen sich 19 nordrhein-westfälische Justizvollzugsanstalten an der diesjährigen Knastkulturwoche. Zu sehen sind beispielsweise ein Fotoprojekt, bei dem Gefangene den Haftalltag aus ihrem individuellen Blickwinkel festhalten, eine Gemäldeausstellung mit Werken von Gefangenen und Arbeiten mit Gips. Außerdem gibt es Konzerte, Textarbeiten und Lesungen.