Der globale Schutzschirm soll als eine Art internationaler Klimaversicherung rasche Hilfe für Menschen in Staaten bieten, die besonders stark von den Folgen des Klimawandels betroffen sind. Schulze räumte ein, dass der "Global Shield" nicht "die eine und einzige Lösung" für das Problem klimabedingter Schäden (Loss and Damage) sein könne. Er sei aber auch kein Ablenkungsmanöver angesichts der Forderungen vieler Entwicklungsländer nach mehr Zahlungen der Industriestaaten.
Ziel sei, betroffenen Menschen möglichst schnell helfen zu können, betonte Schulze, die auch im Namen der deutschen G7-Präsidentschaft sprach - etwa um nach einer Dürrezeit neues Saatgut und sofort auch Lebensmittel beschaffen zu können. Dies könne der "Global Shield" leisten, auch wenn dazu mehr finanzielle Mittel gebraucht würden. Schulze hob auch hervor, der Schutzschirm könne Klimaschutz nicht ersetzen: "Der beste Schutz ist, damit aufzuhören, weiter Treibhausgase in die Atmosphäre zu bringen".
Deutschland hat bisher 170 Millionen Euro als Startbeitrag zugesagt. Davon sind 84 Millionen Euro für den "Global Shield" bestimmt und 85,5 Millionen Euro für weitere mit Klimarisiken verbundene Finanzinstrumente. Aus anderen Industriestaaten wurden bisher etwa 40 Millionen Euro für den Schutzschirm zugesagt, davon etwa die Hälfte aus Frankreich.
Zu der Gruppe der V20 besonders gefährdeter Länder gehören rund 80 Staaten mit zusammen etwa 1,5 Milliarden Menschen. Dabei handelt es sich um afrikanische Staaten sowie Inselstaaten im Pazifik und in der Karibik, aber auch in Asien und Lateinamerika. Ghana hat derzeit den Vorsitz der Gruppe inne.
bk/cp
© Agence France-Presse