Das Organisationskomitee der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar hat am Mittwoch Medienberichte über angeblich "gekaufte" Fanparaden im Vorfeld der WM-Endrunde (20. November bis 18. Dezember) dementiert. "Wir weisen diese Behauptungen, die sowohl enttäuschend als auch nicht überraschend sind, entschieden zurück", teilte das Supreme Committee (SC) (Seite) am Mittwoch mit.
"Fans aus der ganzen Welt – von denen viele Katar zu ihrer Heimat gemacht haben – haben in letzter Zeit zur lokalen Atmosphäre beigetragen, Fanwanderungen und -paraden im ganzen Land organisiert und die verschiedenen Nationalmannschaften in ihren Hotels empfangen", hieß es vonseiten der Katerer. Dies sei von Medienvertretern infrage gestellt worden.
"An verschiedenen Orten auf der ganzen Welt haben Fans unterschiedliche Traditionen und unterschiedliche Arten zu feiern, und obwohl dies im Gegensatz zu dem stehen mag, was die Menschen in Europa oder Südamerika gewohnt sind, bedeutet dies nicht, dass die Leidenschaft für Fußball weniger authentisch ist", hieß es in der Stellungnahme weiter. Medienvertreter, "die Fans vor Ort sprechen und sie treffen, erkennen die Realität".
In Berichten hatte es geheißen, dass Anhänger die Möglichkeit gehabt hätten, bis zum Turnierende auf Kosten des Gastgebers in Katar zu bleiben. Flüge und Unterkunft seien demnach inklusive, dazu soll es ein Taschengeld in Höhe von umgerechnet etwa 70 Euro pro Tag geben. Rund 450 Fans aus 59 Ländern sollen beteiligt gewesen sein.
Auch Anhänger aus Deutschland sollen an der Aktion teilnehmen. Auf Anfrage der ARD-Sportschau teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mit, dass ihm das Programm des Organisationskomitees (OK) bekannt sei, dies aber nicht unterstützt werde. Niederländische Fans hatten im TV-Sender NOS zuletzt bestätigt, an dem bezahlten Programm teilzunehmen.
Dem Bericht zufolge soll neben der Unterstützung der WM in Sozialen Netzwerken auch die Eröffnungsfeier in dem Programm eine Rolle spielen. Demnach sollen 1600 Fans aller 32 teilnehmenden Mannschaften bei der Feier unter anderem jubelnd im Fernsehbild zu sehen sein.
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