Die Entscheidung sei nach "Beratungen" mit dem Gastgeberland, in dem äußerst strenge Alkoholregeln gelten, gefällt worden. Eine Begründung für den überraschenden Umschwung wurde nicht genannt.
Eigentlich sollte es an den Stadien vor und nach den Spielen in speziellen Zelten alkoholhaltiges Bier geben - aber nicht während der Spiele. Darauf hatten sich Katar und der Fußball-Weltverband nach langen Verhandlungen erst im September geeinigt. An den acht Stadien im Land waren in den vergangenen Tagen schon dutzende Bierzelte aufgebaut worden.
Laut Fifa soll Bier nun nur noch ausgeschenkt werden in den VIP-Suiten im Stadion, auf der offiziellen Fanzone in Doha und einigen privaten Fanzonen. Auch in rund 35 internationalen Hotels und Restaurants ist Bierkonsum erlaubt.
Der Bierverkauf während der Weltmeisterschaft war von Anfang an eine hochsensible Angelegenheit: Der Konsum von Alkohol in der Öffentlichkeit ist einerseits im konservativ-muslimischen Katar generell verboten, zu den wichtigsten Sponsoren der Fifa gehört andererseits die große US-Brauerei Budweiser. Für viele Fans gehört Bier zudem zum Fußball einfach dazu.
Budweiser reagierte zurückhaltend auf die Entscheidung der Fifa. Diese liege "außerhalb unserer Kontrolle", erklärte ein Sprecher des Mutterkonzerns AB InBev gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Budweiser nehme zur Kenntnis, dass einige der zur WM geplanten Verkaufsaktivitäten nicht stattfinden könnten.
Die Fußball-WM findet vom 20. November bis 18. Dezember statt. Die Vergabe an das Golfemirat Katar ist äußerst umstritten, unter anderem wegen der Menschenrechtslage in dem arabischen Land.
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