Jürgen Trittin (Wikipedia), der außenpolitische Sprecher der Grünen im Bundestag, setzt als Anhänger von Werder Bremen voll auf WM-Neuling Niclas Füllkrug. Wenn dieser spiele, "kann kein Werder-Fan fehlen", meinte Trittin, meinte allerdings in Richtung Weltverband: "Die FIFA hat den Spaß am Fußball versaut."
Finanzminister Christian Lindner, bis 2021 Mitglied im Wirtschaftsrat von Bundesligist Borussia Dortmund, wird sich die Partien der DFB-Mannschaft anschauen und "drücke ihr die Daumen".
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder, eingefleischter Anhänger des Zweitligisten 1. FC Nürnberg, wird ebenfalls ausgesuchte WM-Begegnungen im Fernsehen schauen: "Ich werde mir Abende mit Deutschland-Spielen von Terminen möglichst freihalten."
Bei der grünen Kulturstaatsministerin Claudia Roth kommt indes keine WM-Stimmung auf. "Die jüngsten Vorfälle in Katar verleiden es einem nun wirklich komplett, sich diese Weltmeisterschaft anzuschauen. Das könnte ich bei aller Fußballleidenschaft nicht mit Lust und Freude tun."
Der Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch findet die Debatte um die WM in Katar in Deutschland "heuchlerisch". "Was können eigentlich die Spieler dafür, dass die WM dort stattfindet?, betonte er, der bei Spielen von Zweitligist Hansa Rostock im Stadion zu finden ist: "Erst sorgt Europa dafür, dass Katar die WM bekommt, der Wirtschaftsminister verbeugt sich unlängst in Katar, so tief es geht, und dann 'schaut nicht die WM in Katar'?" Die Zustände im Emirat am Persischen Golf seien unerträglich, die Heuchelei einiger aber auch, so Bartsch.
Rolf Mützenich (Wikipedia), Vorsitzende der SPD-Fraktion im Bundestag, hält es privat mit dem 1. FC Köln, will sich aber spontan entscheiden, welche Begegnung er sich anschaut. Die Winter-WM sei aufgrund der Temperaturen in Deutschland gewöhnungsbedürftig. Für ihn war die Vergabe der WM im Jahr 2010 an Katar ein Fehler. Die Entscheidung "fand ich damals schon falsch".
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