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Soziale Schere größer als zu Pandemie-Zeiten

Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, sorgt sich um die hohe soziale und wirtschaftliche Ungleichheit im Land.

"Die soziale Schere geht momentan weiter auf, und zwar noch stärker als in der Pandemie", sagte er den Zeitungen der Mediengruppe Bayern vom Donnerstag. Dabei seien die Verletzlichsten am stärksten betroffen. 40 Prozent der Menschen hätten zudem keine Ersparnisse und Rücklagen.

"Die rekordhohe Inflation zum Beispiel wirkt extrem unsozial, weil Menschen mit geringem Einkommen viel stärker darunter leiden", sagte Fratzscher (Wikipedia). Die Teuerung sei für sie dreimal stärker als für Menschen mit hohen Einkommen, weil sie den Großteil ihres Geldes für die Grundversorgung ausgeben müssten, also Energie und Lebensmittel.

In der Wirtschaft sei es ähnlich, sagte Fratzscher den Zeitungen. "Die Großen fahren zum Teil auch in diesen Zeiten dicke Gewinne ein, während viele Mittelständler, die Kleinen, die Bäckerei um die Ecke, kaum mehr über die Runden kommen." Nötig sei daher eine "zielgerichtete Verteilungspolitik", statt Geld mit der Gießkanne zu verteilen.

hcy/cha