Der Bundesrat (Wikipedia) hat am Freitag einer umfassenden Reform des Wohngeldes zugestimmt. Dadurch kommt die Sozialleistung ab kommendem Jahr mehr Menschen zugute und fällt außerdem höher aus: Statt zuletzt rund 600.000 Haushalte sollen künftig etwa zwei Millionen Haushalte Anspruch auf Wohngeld haben. Die durchschnittliche Höhe soll von zuletzt rund 180 Euro deutlich auf etwa 370 Euro monatlich steigen.
Das Wohngeld (Wikipedia) wird zugleich neu strukturiert. Künftig gibt es eine dauerhafte Heizkostenkomponente, die als Zuschlag auf die zu berücksichtigende Miete oder Belastung in die Wohngeldberechnung eingeht. Eine Klimakomponente berücksichtigt Mieterhöhungen aufgrund energetischer Maßnahmen. Außerdem wird die allgemeine Formel zur Wohngeldberechnung verändert.
Bundesbauministerin Klara Geywitz (Wikipedia) sagte im Bundesrat, Bund und Länder hätten "in Rekordgeschwindigkeit die größte Wohngeldreform in der Geschichte der Bundesrepublik" auf den Weg gebracht. Sie wisse, dass es für die Länder ein "großer Kraftakt ist, die Hälfte der Kosten zu schultern". Die gemeinsam auf den Weg gebrachte Reform sei "ein wichtiges Zeichen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt", betonte Geywitz.
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