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Tja, das war's wohl, Bernie

Biden streckt Sanders-Anhängern nach weiterem Vorwahl-Erfolg die Hand aus.

Der US-Präsidentschaftsbewerber Joe Biden hat nach seinen erneuten Vorwahl-Erfolgen den Anhängern seines Rivalen Bernie Sanders die Hand ausgestreckt. Er und der linksgerichtete Senator Sanders hätten vielleicht unterschiedliche Ansichten zu "Taktik, aber wir teilen eine gemeinsame Vision", sagte der Mitte-Politiker Biden am Dienstagabend (Ortszeit) in einer Ansprache. Der frühere Vizepräsident nannte unter anderem das Ziel einer besseren Gesundheitsversorgung sowie den Kampf gegen den Klimawandel.

Biden wandte sich besonders an die "jungen Wähler, die von Senator Sanders inspiriert wurden": "Ich höre euch. Ich weiß, was auf dem Spiel steht. Ich weiß, was wir zu tun haben." Er wolle jetzt die Demokratische Partei und dann die gesamte Nation wieder vereinen, sagte der 77-Jährige.

Aus Sanders' Lager kam aber eine ablehnende Reaktion: Sprecherin Briahna Joy Gray kommentierte im Kurzbotschaftendienst Twitter Bidens Äußerungen, wonach er und der Senator eine gemeinsame Vision teilten, mit den Worten: "Tun wir nicht."

Biden hatte bei den Vorwahlen am Dienstag seinen Vorsprung auf Sanders weiter ausbauen können. Er gewann Prognosen zufolge mit einem Erdrutschsieg im Bundesstaat Florida und auch mit klarem Vorsprung in Illinois. Die Ergebnisse aus Arizona standen zunächst noch aus.

Mit seinem Erfolg kommt Biden der Präsidentschaftskandidatur immer näher. Sanders hat dagegen rechnerisch kaum mehr Chancen. Biden versucht jetzt zunehmend, den linken Parteiflügel für sich zu gewinnen. Er hatte zuletzt bereits mehrere Vorschläge des progressiven Demokraten-Lagers übernommen. Dazu gehört ein kostenloses Studium an öffentlichen Hochschulen für Studenten, deren Familien weniger als 125.000 Dollar im Jahr verdienen. 

fs/dja

© Agence France-Presse