Das Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel hat in der Woche vor dem zweiten Advent etwas an Schwung gewonnen. Die Zahl der Kunden blieb aber meist hinter den Erwartungen zurück, wie eine am Sonntag veröffentlichte Umfrage des Handelsverbandes Deutschland (Wikipedia) unter rund 400 Händlerinnen und Händlern zeigt.
Im Vergleich zur Woche vor dem ersten Advent sind demnach deutlich weniger Unternehmen unzufrieden mit dem Geschäft. Insbesondere bei größeren Handelsunternehmen lief es in der zweiten Adventswoche im Vergleich zum Rest der Branche überdurchschnittlich gut. Das gilt auch für rund ein Drittel der Innenstadthändler, darunter viele Bekleidungshändler.
Mit Blick auf die vergangenen beiden Wochen sieht der HDE aber noch Luft nach oben für das diesjährige Weihnachtsgeschäft. Die allgemeine unsichere Lage mit hohen Energiepreisen dämpfe die Stimmung der Kunden und Kundinnen "nach wie vor erheblich", erklärte Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.
So berichten zwei Drittel der Händlerinnen und Händler von gegenüber dem Vorjahr gesunkenen Kundenzahlen. Mit dem bisherigen Verlauf des Weihnachtsgeschäfts ist nach der HDE-Umfrage bisher erst jedes fünfte Unternehmen zufrieden. Zugleich ist der Optimismus für die kommenden Wochen begrenzt. Die Hälfte der Befragten blickt mit Pessimismus auf die weitere Entwicklung.
Der HDE erwartet im Weihnachtsgeschäft 2022 für November und Dezember im Einzelhandel einen Gesamtumsatz von mehr als 120 Milliarden Euro. Mehr als 21 Milliarden Euro sollen dabei aus dem Online-Handel kommen.
hex/pw © Agence France-Presse