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Druck in Entschädigungs-Debatte auf FIFA erhöht

"Da muss was passieren. Sonst wird die WM wirklich zur WM der Schande, die auf dem Rücken der ausgebeuteten Arbeiter entstanden ist."

In der Debatte um einen Entschädigungsfonds der FIFA für Arbeitsmigranten in Katar hat Human Rights Watch (HRW) noch einmal den Druck erhöht. "Es haben sich weder Katar noch die FIFA bewegt", sagte Deutschland-Direktor Wenzel Michalski dem SID: "Da muss was passieren. Sonst wird die WM wirklich zur WM der Schande, die auf dem Rücken der ausgebeuteten Arbeiter entstanden ist."

Seit Mai fordern Menschenrechtler die Einrichtung eines Fonds in Höhe von 440 Millionen Dollar für Arbeitsmigranten, die bei den Vorbereitungen auf die Fußball-WM ausgebeutet und verletzt wurden oder dabei ums Leben gekommen sind. Auch nach über der Hälfte des Turniers ist eine Umsetzung der Forderung von HRW, Amnesty International und anderen Organisationen weiter nicht in Sicht.

Michalski sieht daher auch den Deutschen Fußball-Bund (DFB), der sich in Person von Präsident Bernd Neuendorf dem Ruf nach Entschädigungen vor Turnierbeginn angeschlossen hatte, in der Pflicht. Er erwarte auch nach dem WM-Ausscheiden und der Abreise aus Katar, "dass sie sich weiterhin dafür einsetzen, damit der Entschädigungsfonds wenigstens nach der WM eingerichtet wird", sagte Michalski.

Jene Verbände, "die vorher schon gesagt haben, sie unterstützen einen Wiedergutmachungsfonds, sollten sich zusammenschließen und massiven Druck auf die FIFA ausüben", forderte der Menschenrechtsexperte, der zugleich Kritik an den Verbänden äußerte: "Sie hatten eine Aufgabe - und zwar, den Wiedergutmachungsfonds zu unterstützen und durchzusetzen. Das hat keiner gemacht."


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