Brasiliens Rekordtorschütze Neymar (30) hat nach dem bitteren Aus im WM-Viertelfinale gegen Kroatien seine Zukunft in der Nationalmannschaft offengelassen. "Es ist ein schlechter Moment, darüber zu sprechen", sagte er nach dem 2:4 im Elfmeterschießen am Freitagabend: "Ich bin noch zu aufgewühlt. Jetzt davon zu sprechen, dass es mein Ende war, ist ein bisschen voreilig. Aber ich will auch nichts garantieren."
Neymar nahm in Katar mit Brasilien an seiner dritten Weltmeisterschaft teil, er wartet weiter auf den wichtigsten Titel im Fußball. Die Mannschaft galt spätestens nach einer starken Gruppenphase und dem überzeugenden Achtelfinale gegen Südkorea (4:1) eigentlich als einer der großen Favoriten - wirkte dann gegen Kroatien aber lange Zeit behäbig.
Es gebe mit Blick auf die Zukunft "viel zu bedenken, ich will nichts in der Hitze des Gefechts sagen." Er wolle überlegen, "was gut für mich ist, was gut für die Nationalmannschaft ist. Ich schließe die Türen nicht, ich sage auch nicht zu 100 Prozent, dass ich zurückkomme."
Neymar hatte gegen Kroatien in der Verlängerung die Führung (105.) erzielt, es war sein 77. Treffer in der Nationalmannschaft - gemeinsam mit Ikone Pele ist er nun Rekordtorschütze der Selecao. Bruno Petkovic (117.) glich allerdings für Kroatien aus, das im Elfmeterschießen die besseren Nerven hatte. Das Ende des Spiels scheine "wie ein Albtraum", sagte Neymar: "Ich kann nicht glauben, was passiert ist."
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