Münster - (SMS) - Im Einzugsgebiet der Stadt Münster kann in mehreren Laboren auf Corona-Viren getestet werden. "Diese Testkapazitäten sind nach dem absehbaren Lagebild ausreichend", sagt Prof. Dr. Andreas Bohn, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst in Münster und Mitglied im Krisenstab der Stadt. Voraussetzung dafür sei allerdings, dass die Testkapazitäten auch für den dafür vorgesehenen Personenkreis reserviert bleiben. Bohn: "Der Wunsch nach einem Test allein kann und darf nicht als Begründung reichen. Bei vielen Patienten und teilweise auch bei verordnenden Ärzten stößt das leider auf Unverständnis."
Der Weg zu einem Corona-Test führt im ambulanten Bereich über einen niedergelassenen Arzt, von wo die zu testenden Personen mit einer entsprechenden Verordnung an unterschiedliche Teststationen zugeordnet und geprüft werden. In einem gemeinsamen Appell drängen Bohn, Prof. Dr. Dr. h. c. Hugo van Aken (Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Münster), Prof. Dr. Stephan Ludwig (Direktor des Instituts für Virologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster) und Dr. med. Peter Czeschinski (Leitender Arzt beim Universitätsklinikum Münster) deshalb darauf, nur Personen testen zu lassen, die auch die dafür vorgeschriebenen Kriterien erfüllen. "Ärztinnen und Ärzte tragen eine hohe Verantwortung für den gewissenhaften Einsatz unserer Ressourcen", heißt es in dem Gemeinschaftsappell.
Den Kriterien zufolge soll nur getestet werden, wer aus einem der vom Robert Koch-Institut definierten Risikogebiete zurückgekehrt ist und deutliche Infektionssymptome zeigt oder wer deutliche Symptome nach einem Kontakt mit einer bereits positiv getesteten Person hat. Für die Mitarbeiter in Bereichen der kritischen Infrastruktur gelten gesonderte Verfahren, um unter allen Umständen sicherzustellen, dass Wasserversorgung, Energie, Telekommunikation, Gesundheitsversorgung und viele weitere unverzichtbare Leistungen jederzeit erbracht werden können.