Die Inflation in den USA ist erneut stärker zurückgegangen als erwartet und auf den niedrigsten Stand in diesem Jahr gesunken. Der Anstieg der Verbraucherpreise betrug im November im Jahresvergleich 7,1 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium in Washington am Dienstag mitteilte.
Analysten hatten eine Inflationsrate von 7,3 Prozent erwartet. Im Oktober hatte die Inflationsrate noch bei 7,7 Prozent gelegen, nach einem 40-Jahres-Hoch von 9,1 Prozent im Juni.
Die 7,1 Prozent sind der niedrigste Wert seit dem Dezember vergangenen Jahres, als die Inflationsrate bei 7,0 Prozent gelegen hatte. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Verbraucherpreise im November um 0,1 Prozent. Auch das war deutlich niedriger als der monatliche Anstieg zwischen September und Oktober von 0,4 Prozent.
Die neuen Inflationszahlen sind gute Nachrichten für die US-Notenbank Fed, die am Dienstag ihre Beratungen über eine neue Leitzinsanhebung aufnimmt und am Mittwoch ihre Entscheidung verkündet. Im Kampf gegen die hartnäckig hohe Inflation hatte die Fed den Leitzins in diesem Jahr schon sechs Mal angehoben, darunter zuletzt vier Mal in Folge um 0,75 Prozentpunkte.
Fed-Chef Jerome Powell stellte Ende November ein Drosselung bei den Leitzinserhöhungen in Aussicht: "Der Zeitpunkt, das Tempo bei den Zinsanhebungen zu mäßigen, könnte schon beim Dezember-Treffen kommen."
Die Inflation liegt allerdings nach wie vor weit über der Zielmarke von zwei Prozent. Beobachter befürchten zugleich, dass ein zu hartes Vorgehen im Kampf gegen die Inflation die US-Konjunktur abwürgen könnte. Wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie und des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ist die Inflation in zahlreichen Ländern deutlich angestiegen.
fs/ilo © Agence France-Presse
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