Fassungslos hat die FDP-Ratsfraktion auf den
Antrag von SPD, Grünen und Volt reagiert, indem die Ausweitung der
Beherbungsteuer auf Geschäftsreisende ab 2024 gefordert wird: “Münster wäre
Stand jetzt die erste Stadt in NRW, die die Beherbergungssteuer ausweitet. Das
ist ein schwerer Standortnachteil für das Münster Congress Center und alle
Hotels, die einen Gutteil ihres Umsatzes mit Kongressen und Dienstreisen
erwirtschaften. Das Bündnis geht mit einer Ignoranz vor, die bemerkenswert
ist”, hält FDP-Fraktionsvorsitzender Jörg Berens seine Empörung nicht zurück.
Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) sowie die IHK hatten
bereits im Vorfeld deutlich gemacht, dass sie die Erhöhung der Steuer vor allem
für Geschäftsreisende vehement ablehnen: Die ohnehin schwer angeschlagene
Branche, brauche nach Lockdowns, Energiekosten-Erhöhungen und Inflation, jetzt
nicht auch noch zusätzliche Steine im Weg – noch dazu die Gefahr für die
Standortattraktivität Münsters.
Aber es wird noch grotesker: Generell ist der Kurs des Ratsbündnisses nur
schwer nachvollziehbar für die Freien Demokraten: "Diese Ausweitung wurde
vom Bündnis in der gleichen Ratssitzung beschlossen, wie die Vorlage
“Zukunftsstrategie für den Kongressstandort Münster”. Ein Widerspruch in sich”,
erläutert Berens. “Das Bündnis will Fakten schaffen. Es muss sich daher wie ein
Faustschlag in die Magengrube für das Hotelgewerbe anfühlen. Und weitere
Branchen wie das Taxigewerbe, die Gastronomie und der Einzelhandel wird dies
ebenfalls empfindlich treffen", schließt Berens.
FDP stellt sich klar gegen Ausweitung der Beherbungsteuer
"Das ist ein schwerer Standortnachteil für das Münster Congress Center und alle Hotels, die einen Gutteil ihres Umsatzes mit Kongressen und Dienstreisen erwirtschaften."