FIFA-Präsident Gianni Infantino hat das umstrittene Verbot der "One Love"-Binde verteidigt. "Da geht es nicht so sehr darum, etwas zu verbieten oder nicht. Es geht darum, dass man die Regeln einhält", sagte der 52-Jährige in Doha: "Auf dem Fußballplatz wird Fußball gespielt. In dem Moment, in dem der Platz betreten wird, müssen wir den Fußball respektieren. Deshalb gibt es diese Regelungen, das ist nichts Neues."
Die deutsche Nationalmannschaft hatte wie sechs weitere europäische Nationen die für Vielfalt und Toleranz stehende Kapitänsbinde in Katar tragen wollen, nach Androhung von Sanktionen durch die FIFA kurzfristig aber verzichtet. "Natürlich gibt es unterschiedliche Bedenken, unterschiedliche Kulturen haben unterschiedliche Sichtweisen", führte Infantino aus: "Als FIFA müssen wir uns um jeden kümmern, möchten niemanden diskriminieren." Regeln seien das Element, in dem alle Nationen zusammenkämen.
Für die Milliarden Menschen vor den Fernsehern sei der Fußball auch eine Fluchtmöglichkeit vor ihrem Alltag. "Sie möchten nur 90 Minuten, oder jetzt 100 Minuten oder sogar 120 bis Elfmeterschießen, ohne dass sie über etwas anderes nachdenken müssen. Wir müssen all den Menschen in ihrem Leben einen Moment geben, in dem sie ihre Probleme vergessen und den Fußball genießen können."
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