Auf der Weltnaturkonferenz COP15 im kanadischen Montreal haben sich die Teilnehmerländer in der Nacht zum Montag auf ein historisches Artenschutzabkommen geeinigt. "Das Abkommen ist angenommen", sagte der chinesische Umweltminister und Konferenzvorsitzende Huang Runqiu bei einer nächtlichen Plenarsitzung. Bei der Konferenz hatten knapp 5000 Delegierte aus 193 Ländern zwei Wochen lang um das Abkommen gerungen.
Das Abkommen mit dem Namen "Kunming-Montréal" sieht vor, dass 30 Prozent der Land- und Meeresfläche der Erde bis 2030 zu Schutzgebieten erklärt werden. Zudem sollen Entwicklungsländern jährlich 30 Milliarden Dollar (28 Milliarden Euro) für Naturschutz zur Verfügung gestellt werden.
Damit gelten wesentliche Ziele der UN-Biodiversitätskonferenz erfüllt. Mit dem Abkommen sollen das Land, die Ozeane und Tiere vor Verschmutzung, Zerfall und der Klimakrise geschützt werden. Von den schätzungsweise acht Millionen Tier- und Pflanzenarten auf der Erde sind laut Wissenschaftlern des Weltbiodiversitätsrats IPBES eine Million vom Aussterben bedroht.
ma/ju AFP