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Gerne einen über den Durst

Übermäßiger Alkoholkonsum an den Feiertagen ist vor allem bei Jüngeren alarmierend hoch.

Berlin (ots)  An Weihnachten und Silvester steigt die Neigung zu übermäßigem Alkoholkonsum deutlich an. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA mit 2.000 Befragten. Jeder Sechste (17%) trinkt demnach an den bevorstehenden Feiertagen "mehr Alkohol als sonst, auch gerne mal einen über den Durst".

Das gilt vor allem für Männer, mehr als jeder Fünfte (22%) von ihnen gab an, dann übermäßig Alkohol zu trinken. Bei den Frauen sind es 12%. Besonders auffallend ist die hohe Neigung bei den Jüngeren: Von den 18- bis 29-Jährigen sagte mehr als jeder Dritte (35%), an diesen Tagen auch mal "über den Durst" zu trinken. Bei insgesamt jedem Achten ging der Alkoholmissbrauch sogar schon so weit, dass er ihm "das Weihnachtsfest verdorben hat".

"Der hohe Anteil jüngerer Leute muss uns alarmieren", erklärt Florian Reuther, Direktor des Verbands der Privaten Krankenversicherung (PKV), der die aktuelle Umfrage in Auftrag gegeben hat. "Jeder Rausch ist für junge Leute gesundheitlich viel folgenschwerer als für Ältere. Und in diesem Alter entscheidet sich oft, ob übermäßiger Alkoholkonsum für den Rest des Lebens zum Problem wird."

Deshalb finanziere die Private Krankenversicherung die Präventionskampagne 'Alkohol? Kenn dein Limit', die sich gezielt an Jugendliche richte, sagt Reuther. Mit dieser Kampagne erreiche die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) die Jugendlichen in ihren Lebenswelten, beispielsweise durch Mitmachaktionen zur Suchtprävention in den Schulen.

"Solche Präventions-Programme stoßen nur dann auf Zuspruch, wenn sie ohne große Hürden zugänglich sind und sich wie selbstverständlich in den Alltag einfügen", erläutert Reuther. Die Präventionsarbeit des PKV-Verbands unterstütze die Akteur*innen dabei, gesundheitsfördernde Strukturen weiterzuentwickeln. "Denn Tatsache ist: Menschen tun eher etwas für ihre Gesundheit, wenn die Maßnahmen zu ihnen kommen und nicht umgekehrt."


Verband der Privaten Krankenversicherung e.V.