In seiner zehnten Christmette hat Papst Franziskus zu Abkehr von der "Konsumkultur" und zum Wiederfinden des "Sinns von Weihnachten" aufgerufen. Vor rund 7000 Menschen betete das 86-jährige Oberhaupt der katholischen Kirche am Samstagabend im Petersdom für die "Kinder, die von Kriegen, Armut und Ungerechtigkeit verschlungen werden". Franziskus, der seit Monaten unter Schmerzen im Knie leidet, hielt die Messe sitzend ab.
Der Pontifex rief dazu auf, die "Wärme der Weltlichkeit" aufzugeben und sprach sich für eine barmherzige Kirche aus, die sich in den Dienst der Armen stelle. Er bedauere, dass "Menschen, die nach Macht und Geld gieren, ihre Verwandten und Brüder ausbeuten", sagte Franziskus weiter.
Rund 4000 Menschen verfolgten die erste Christmette nach zwei Jahren strikter Corona-Beschränkungen über auf dem Petersplatz aufgestellte Großleinwände. Es sei "sehr inspirierend, hier zu sein", sagte die mit ihrer Familie aus Mexiko angereiste Victoria Machado der Nachrichtenagentur AFP.
Am Sonntag spendet Franziskus nach seiner Weihnachtsbotschaft von der Loggia des Petersdoms aus den festlichen Segen "Urbi et Orbi" (der Stadt und dem Erdkreis). Es wird erwartet, dass er darin dem Ukraine-Krieg viel Raum gibt.
se/kas © Agence France-Presse