Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat gefordert, zur
Eindämmung des Coronavirus auch Friseurgeschäfte zu schließen. "Es ist
schlichtweg nicht möglich, als Friseurin oder Friseur den gebotenen Abstand zu
den Kunden einzuhalten", erklärte Verdi-Vorstandsmitglied Christine Behle
am Freitag. Es gebe auch keinen ausreichenden Schutz. "Deswegen müssen
Friseurgeschäfte geschlossen werden", forderte Behle.
Die Gewerkschaft forderte zugleich Unterstützung für die Geschäfte. "Wir brauchen unbürokratische Hilfen für die selbstständigen Ladenbesitzer zur Finanzierung der laufenden Kosten und Hilfen für die Angestellten", erklärte Behle. Wenn ein Friseurgeschäft schließe, würden die Beschäftigten ohne staatliche Hilfsmaßnahmen sofort entlassen. Deshalb bräuchten sie einen Anspruch auf Kurzarbeitergeld, der ihre Existenz sichere.
In Deutschland sind zwar zur Eindämmung der Corona-Pandemie zahlreiche Geschäfte geschlossen. Für Friseure gelten aber genauso wie zum Beispiel für den Lebensmittelhandel Ausnahmeregelungen.
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