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Venezuela und Kolumbien öffnen auch letzten Grenzübergang

Die 200 Kilometer lange Grenze zwischen den südamerikanischen Nachbarstaaten war sieben Jahre lang teilweise geschlossen gewesen.

Venezuela und Kolumbien öffnen nach der Wiederaufnahme ihrer diplomatischen Beziehungen den letzten bislang noch geschlossenen Grenzübergang. Am Sonntag sollte eine symbolträchtige Brücke, die den venezolanischen Ort Ureña mit der kolumbianischen Grenzstadt Cúcuta verbindet, geöffnet werden.

Die Tienditas-Brücke, die inzwischen in Atanasio Girardot umbenannt wurde, war im Februar 2019 von der venezolanischen Armee mit riesigen Metallcontainern blockiert worden. Die Container wurden inzwischen weggeräumt, wie AFP-Journalisten berichteten. Soldaten bewachten die Brücke in Erwartung der offiziellen Eröffnungszeremonie. Sein Land unternehme "entschlossene Schritte zur Normalisierung" der Lage an der venezolanisch-kolumbianischen Grenze, schrieb Venezuelas Präsident Nicolás Maduro am Samstag auf Twitter. 

Die rund 2200 Kilometer lange Grenze zwischen den beiden südamerikanischen Nachbarstaaten war sieben Jahre lang teilweise geschlossen gewesen. Drei Jahre lang war sie wegen einer politischen Eiszeit sogar ganz abgeriegelt. Ende September wurden die Grenzübergänge dann wieder für den Güterverkehr geöffnet. Auch die Flugverbindungen zwischen beiden Ländern wurden wieder aufgenommen.

Kolumbien und Venezuela hatten 2019 ihre diplomatischen Beziehungen abgebrochen. In Venezuela regiert mit Maduro ein Sozialist, in Kolumbien regierte bis August der rechtsgerichtete Präsident Iván Duque. 2019 erkannte Kolumbien wie viele westliche Staaten Maduros Wiederwahl nicht an, sondern unterstützte die Ausrufung von Venezuelas Oppositionschef Juan Guaidó zum neuen Präsidenten.

Im Zuge des erbitterten Machtkampfs zwischen Maduro und Guaidó und wegen Venezuelas schwerer Wirtschaftskrise flüchteten in den vergangenen Jahren etwa zwei Millionen Venezolaner nach Kolumbien.

Im August trat in Kolumbien der linksgerichtete Gustavo Petro die Nachfolge Duques an. Kurz darauf nahmen Kolumbien und Venezuela offiziell wieder diplomatische Beziehungen auf.

bfi/gt