Dauerregen
hat vor allem in Nordrhein-Westfalen zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen
geführt. Im Märkischen Kreis im Sauerland waren seit Donnerstag
insgesamt rund 250 Helfer im Einsatz, nachdem die Flusspegel von Volme,
Lenne, Hönne und Ruhr teilweise kräftig gestiegen waren, wie das
Landratsamt in Lüdenscheid am Freitag mitteilte.
Ein Schwerpunkt war der Halveraner Ortsteil Oberbrügge, die Kreisleitstelle warnte am Donnerstagabend mit der Warnapp Nina vor einem Überlaufen der Volme. Den Bewohnern in Flussnähe wurde empfohlen, ihre Häuser vorübergehend zu verlassen oder sich in obere Stockwerke zu begeben. Im Bürgerhaus Oberbrügge betreute das Deutsche Rote Kreuz zwischenzeitlich rund 15 Menschen. Nach Mitternacht sanken die Pegel langsam wieder.
Laut Kreisbrandmeister Michael Kling wendete die Feuerwehr mit Sandsäcken und Pumpen "in Oberbrügge erheblichen Schaden ab". Nach Angaben der Polizei Märkischer Kreis waren am Freitag noch Straßen in Altena, Werdohl und Plettenberg wegen Überflutungen gesperrt.
Auch in Solingen war am Donnerstag die sogenannte Wupperinsel vorsorglich geräumt worden, nachdem die Pegelstände an Rhein und Wupper wegen des Dauerregens gestiegen waren. Autos sollten weggefahren werden.
In Ennepetal im südlichen Ruhrgebiet war die Feuerwehr seit Donnerstagnachmittag ebenfalls wegen überfluteter Straßen im Einsatz und um Keller zu schützen.
Der Deutsche Wetterdienst sagte bis zum Freitagvormittag zunächst "insbesondere im Weststau der zentralen Mittelgebirge" noch Dauerregen mit Regenmengen zwischen 30 und 40 Litern pro Quadratmeter binnen 24 Stunden voraus. Am Samstag wurde von Westen her erneut aufkommender Regen, teils auch kräftiger und länger andauernd, erwartet. In der Nacht zum Sonntag sollte es im süddeutschen Bergland teils ergiebig regnen.
hex/cfm
© Agence France-Presse