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Flughafen von Cusco geschlossen

Wegen der heftigen Proteste gegen die Amtsenthebung und Verhaftung von Perus linksgerichtetem Präsidenten Pedro Castillo bleibt der Flughafen von Cusco nahe der historischen Inka-Stätte Machu Picchu vorerst geschlossen.

Der Betrieb an dem Flughafen im Südosten des Landes werde "vorsorglich" und "für eine unbestimmte Dauer" ausgesetzt, teilte das Verkehrsministerium in Lima am Donnerstag mit. Die Regierung reagierte damit auf eine drohende Besetzung des Flughafens durch Demonstranten.

Am Donnerstag marschierten die Demonstranten zu Tausenden durch Cusco. Rund um den Flughafen waren zahlreiche Polizisten und Soldaten postiert. Am Vortag hatten die Demonstranten vergeblich versucht, den Flughafen der Stadt zu besetzen. Sicherheitskräfte hielten sie davon ab, auf die Rollfelder zu laufen. 

Wegen der Proteste hatte der Flughafen von Cusco im Dezember schon einmal seinen Betrieb fünf Tage lang eingestellt. Außerdem saßen vergangenen Monat hunderte Touristen in der Umgebung der Inka-Ruinenstätte Machu Picchu fest, weil die Bahnstrecke zwischen der Weltkulturerbe-Stätte und Cusco von Demonstranten mit Steinen blockiert worden war.

Cusco ist der zweitgrößte Flughafen des südamerikanischen Landes. In normalen Zeiten fliegen fast hundert Maschinen pro Woche von dort in die Hauptstadt Lima.

Peru wird seit der Amtsenthebung und Verhaftung des linksgerichteten Präsidenten Castillo am 7. Dezember von Unruhen erschüttert. Die Demonstranten fordern den Rücktritt seiner Nachfolgerin Dina Boluarte und eine Auflösung des Parlaments, um unverzüglich Neuwahlen abzuhalten. 

Bei den Unruhen kamen bereits mindestens 42 Menschen ums Leben. Derzeit sind zehn der 25 Regionen des Landes von den Protesten betroffen. Dort werden nach Behördenangaben zahlreiche Straßen blockiert. Protest-Hochburgen sind die Städte Tacna, Moquegua, Puno, Abancay, Apurimac, Arequipa, Madre de Dios und Huancavelica im Süden und Osten Perus sowie San Martín im Norden. 

yb


© Agence France-Presse