Münster - (lwl) -
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) zeigt noch bis zum 26.
Januar die Ausstellung "75 Jahre Frieden" zu Erinnerungsorten in
Nordrhein-Westfalen in der Bürgerhalle des LWL-Landeshauses in Münster.
Zu sehen sind Schwarz-Weiß-Bilder von unterschiedlichen Mahn- und
Gedenkstätten, die an Ereignisse in NRW von 1925 bis 1955 erinnern.
Das Fotografieprojekt thematisiert das staatliche Erinnern an das
Kriegsende 1945 und ist eine künstlerische Auseinandersetzung mit Orten
der Zeitgeschichte und deren Nutzungs- und Bedeutungswandel. "Der
Kulturwissenschaftler Wilhelm von Humboldt hat gesagt: 'Ein Land, dass
keine Vergangenheit kennt, hat auch keine Zukunft.' Wir müssen unsere
Vergangenheit kennen, die hat Höhen und Tiefen - das kommt auch an
einzelnen Orten und Objekten vor", so der künstlerische Fotograf und
Kurator der Ausstellung, Dieter Blase.
Die Werkserie ist die bildliche Darstellung von Erinnerung, die dem
Betrachtenden Zugang und Umgang mit der regionalen Geschichte und deren
Spuren ermöglichen will. Die Fotos reflektieren die gesellschaftliche
Auseinandersetzung mit der Erinnerung an den Zeitraum 1925 bis 1955 und
die Veränderungen in der Erinnerungskultur.
Das Projekt ist strukturiert in die Themen Weg in die Diktatur 1920er
Jahre, Deutscher Alltag von 1933 bis 1945, jüdischer Alltag von 1933 bis
1945, Kriegsereignisse in NRW 1939 bis 1945 und Nachkriegszeit in den
1950er Jahren. Nüchtern und nuancenreich erkunden die Schwarz-Weiß-Fotos
die Orte und Objekte, um all die Ungereimtheiten und Widersprüche
aufzuzeigen, die für die Folgegenerationen mit einer lokal und
individuell ausgerichteten Gedenkkultur verbunden sind.
Die Ausstellung befindet sich in der Bürgerhalle des LWL-Landeshauses,
Freiherr vom-Stein-Platz 1 in 48147 Münster, sie ist von Montag bis
Freitag täglich von 7.30 bis 18 Uhr geöffnet.
Titelbild: Von der Führerschule zur Europafahne: der Mahn- und
Gedenkort Vogelsang.
Foto: Blase