Münster/Kreis Steinfurt/Kreis Recklinghausen. Regierungspräsident Andreas Bothe hat jeweils einen Förderbescheid für das Projekt „Endlich ein ZUHAUSE!“ an die Stadt Münster sowie die Kreise Steinfurt und Recklinghausen überreicht. Insgesamt beträgt die Fördersumme für alle drei Bescheide 1.668.640,18 Euro.
„Die Bekämpfung von Wohnungslosigkeit ist ein sehr wichtiges Thema. Aufgrund der ohnehin angespannten Situation auf dem Wohnungsmarkt stehen wir vor herausfordernden Zeiten, aber gerade deshalb dürfen wir in unseren Bemühungen nicht nachlassen. Ich freue mich trotz aller Ernsthaftigkeit sehr, dass wir uns diesem wichtigen Thema gemeinsam annehmen“, betonte Andreas Bothe während der Bescheidübergabe in Münster.
Mit der Landesinitiative gegen Wohnungslosigkeit „Endlich ein ZUHAUSE!“ werden Personalstellen für die Projektmitarbeit gefördert. Die Projekte zielen darauf ab, Wohnungsverluste zu verhindern, Wohnraum für Menschen ohne Wohnung zu schaffen und Lebenslagen obdachloser, wohnungsloser und von Wohnungsverlust bedrohter Menschen zu verbessern.
Um dies zu erreichen, ist die Kooperation der verschiedenen Akteure von besonderer Bedeutung. Deshalb arbeiten Kommunen, Landschaftsverbände, Wohnungswirtschaft, freie Träger der Wohlfahrtspflege, Jobcenter und die betroffenen Menschen eng zusammen.
Das Projekt „Endlich ein ZUHAUSE!“ gegen Wohnungslosigkeit läuft bereits seit dem Jahr 2019 und wird nun für weitere drei Jahre bis zum 31.12.2025 verlängert. Derzeit laufen in 22 Gebietskörperschaften Projekte. So konnte bisher (Stichtag 31.12.2022) in 1.251 Haushalten mit insgesamt 2.494 Personen Wohnungslosigkeit verhindert werden. Insgesamt wurden 3.401 Menschen in Wohnungen vermittelt.
Die Personalstellen werden jeweils mit einem Fördersatz von 90 Prozent gefördert. Im Detail erhält die Stadt Münster eine Zuwendung über 445.564,80 Euro. Der Kreis Steinfurt darf sich über eine Förderung in Höhe von 554.728,18 Euro freuen. An den Kreis Recklinghausen gehen Fördermittel in Höhe 668.347,20 Euro. In den Beträgen sind jeweils auch Mittel der EU aus dem Europäischen Sozialfonds enthalten.
Den Kreisen und kreisfreien Städten steht es frei, die Gelder an wohltätige Organisationen weiterzugeben. So gibt der Kreis Steinfurt die Fördermittel an die Caritasverbände in Emsdetten und Rheine sowie an den „Sozialdienst katholischer Frauen e.V.“. Der Kreis Recklinghausen leitet die Gelder an diakonische Werke im Kreis Recklinghausen sowie an den evangelischen Kirchenkreis in Dorsten weiter. Die Stadt Münster hingegen hat keine Weiterleitungspartner, sondern organisiert die Durchführung des Projekts intern.
Neben den anwesenden Bescheidempfänger:innen bekommt auch der Kreis Borken eine Förderung für das Projekt „Endlich ein ZUHAUSE!“ in Höhe von 668.347,20 Euro. Insgesamt beträgt die Fördersumme für alle vier Projekte somit 2.336.987,38 Euro. Der Kreis Borken leitet die Gelder weiter an den jusinas e.V. und an den „Verein für katholische Arbeiterkolonien in Westfalen“. Der jusinas e.V. ist ein langjähriger Partner für Projekte im Bereich des Europäischen Sozialfonds.
Titelfoto: Regierungspräsident Andreas Bothe (2.v.r.) freute sich mit den Vertreter:innen der Stadt Münster über die Förderung: v.l. Florian Stritzke, Svenja Haidar (beide Sozialamt) und Heinz Lembeck (Abteilungsleiter Sozialamt). © Bezirksregierung Münster
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