Der rechtsextreme "Flügel" in der AfD ist offenbar
aufgelöst. Sein Gründer Björn Höcke sagte in einem am Samstagabend
veröffentlichten Interview, die Forderung des AfD-Bundesvorstands zur Auflösung
des "Flügels" habe dieser "längst umsetzt: seine
Historisierung". Der AfD-Vorstand hatte am Freitag gefordert, die Gruppierung
müsse sich bis Ende April auflösen. Vergangene Woche war der "Flügel"
vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft worden.
Höcke äußert sich in einem Interview mit dem neurechten Verleger Götz Kubitschek, das auf dessen Website veröffentlicht wurde. Seit der Gründung des "Flügels" vor fünf Jahren habe sich "die AfD sehr gut entwickelt", sagte Höcke. "Und so notwendig unser Impuls vor fünf Jahren war: Nun brauchen wir einen Impuls, der über den Flügel hinausweist und die Einheit der Partei betont", fügte der thüringische Landes- und Fraktionschef hinzu.
"Nun geht das, worüber wir längst nachdenken, eben schneller", sagte Höcke weiter. Der brandenburgische AfD-Chef Andreas Kalbitz, er selbst und andere "politikfähige 'Flügler'" würden "ihren politischen Kurs im Sinne der AfD weiterführen", sagte Höcke weiter.
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