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Ermittlungen gegen 15 Umweltaktivisten

Nach Räumung von Fechenheimer Waldes: Verdacht des Hausfriedensbruchs, in einem Fall auch Angriff auf Polizisten und gefährliche Körperverletzung


Nach der Räumung des Fechenheimer Walds in Frankfurt am Main hat die Staatsanwaltschaft gegen 15 Umweltaktivisten Ermittlungsverfahren eingeleitet. Es gehe um den Verdacht des Hausfriedensbruchs, in einem Fall auch um den Angriff auf Polizisten und gefährliche Körperverletzung, teilte sie am Montag mit. Die Aktivistinnen und Aktivisten hatten gegen die Abholzung von etwa zweieinhalb Hektar Wald zum Ausbau der Autobahn 66 protestiert.

Schon seit September 2021 hatten sie das Waldstück besetzt, teilweise lebten sie dort in Baumhäusern. In der vergangenen Woche räumte die Polizei das Gebiet. Die Staatsanwaltschaft wirft den Beschuldigten nun vor, dass sie sich trotz Verbotsverfügung der Autobahn GmbH illegal in dem Bereich aufgehalten hätten. Sie hätten diesen auch nicht freiwillig verlassen.

Eine oder einer von ihnen soll außerdem mit dem Fuß gezielt in Richtung eines Polizisten getreten haben, der einen Helm trug. In der Wache soll er oder sie zwei weitere Beamte getreten und verletzt haben.

14 der Beschuldigten hätten sich zunächst geweigert, ihre Personalien anzugeben, hieß es weiter. Auch hätten sie Sekundenkleber und Glitzerstaub auf ihre Fingerkuppen geschmiert, so dass keine Fingerabdrücke genommen werden konnten. Sie seien wegen Fluchtgefahr dem Ermittlungsrichter vorgeführt worden.

Fast alle von ihnen hätten dann aber Angaben zu ihren Personalien gemacht und seien entlassen worden. Eine oder ein bislang nicht identifizierter Beschuldigter sitze in Untersuchungshaft.

smb/cfm


© Agence France-Presse