Die sogenannte Stille Reserve am Arbeitsmarkt hat im Jahr 2021 gut 3,1 Millionen Menschen umfasst. Das entsprach rund 17 Prozent aller Nichterwerbspersonen, (Wikipedia) wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte.
Als Stille Reserve werden Menschen bezeichnet, die grundsätzlich arbeiten möchten, aus verschiedenen Gründen aber nicht am Arbeitsmarkt aktiv sind. Sie gelten deshalb nicht als offiziell erwerbslos.
Unterteilt ist die Stille Reserve seit 2021 erstmals in drei Gruppen:
Gruppe A umfasst alle, die kurzfristig keine Arbeit aufnehmen können, etwa wegen Betreuungspflichten.
Gruppe B sind all jene, die arbeiten möchten und verfügbar sind, jedoch keine Stelle suchen, weil sie zum Beispiel denken, keine passende zu finden.
Gruppe C schließlich umfasst auch alle, die einen generellen Arbeitswunsch äußern, jedoch kurzfristig nicht verfügbar sind und auch keinen Job suchen. Sie sei die "arbeitsmarktfernste" Gruppe. (1,8 Millionen Menschen)
Knapp 1,4 Millionen Menschen konnten den Gruppen A und B zugeordnet werden, weitere knapp 1,8 Millionen Menschen der dritten Gruppe. Knapp 56 Prozent der Stillen Reserve waren Frauen, wie das Bundesamt ausführte. Besonders in der dritten Gruppe war ihr Anteil überdurchschnittlich hoch.
Über ein Drittel der 25- bis 59-jährigen Frauen gab Betreuungspflichten als Hauptgrund für ihre Nichtverfügbarkeit am Arbeitsmarkt an.
Ein Großteil der Stillen Reserve - nämlich 60 Prozent - hatte ein mittleres oder hohes Qualifikationsniveau, also mindestens eine abgeschlossene Berufsausbildung oder die Hoch- oder Fachhochschulreife.
hcy/ilo AFP