In einem offenen Brief hat sich ein Herr Matthias Pape über die Entscheidung der Bezirksvertretung Münster Mitte beklagt, die ein von der Stadtverwaltung vorgeschlagenes sog. "Glasverbot" an den Aaseewiesen mehrheitlich abgelehnt hat.
Herr Pape wird in dem Bericht der Westfälischen Nachrichten als vormaliges Vorstandsmitglied des Segelclubs Münster (SCM) bezeichnet. Damit soll wohl eine quasi-offizielle Stellungnahme angedeutet werden. Tatsächlich ist Herr Pape nur einfaches Vereinsmitglied und spricht hoffentlich nicht für den SCM als Ganzes.
Die politische Entscheidung der BV Mitte zu kommentieren, ist nicht mein Anliegen. Allerdings möchte ich mich als Vorsitzender dieses Gremiums ausdrücklich gegen die persönlichen Angriffe gegen die Bezirksvertreterinnen und Bezirksvertreter verwahren. Man kann sich sicher über die Argumente für oder wider ein Glasverbot streiten – das ist übrigens auch genau die Aufgabe von Politik – aber: persönliche Herabsetzungen von engagierten Kommunalpolitiker*innen gehen zu weit!
Als besonders ärgerlich empfunden habe ich die höhnischen Bemerkungen über junge Menschen, die sich für ihre Stadt einsetzen. Wir sollten froh über jeden politischen Nachwuchs sein, statt ihn mit unqualifizierten Bemerkungen abzuschrecken.
Warum die einzig verbliebene Lokalzeitung dann auch noch diese Beschimpfungen eines Einzelnen ungefiltert weitertransportiert, liegt wohl nur in dem Wunsch nach Eskalation begründet, hat aber mit Qualitätsjournalismus nichts zu tun.
Zu einer sachlichen Auseinandersetzung über die städtische Obhut der Aasee-Anlagen bin ich als Bezirksbürgermeister gerne bereit – der jetzige Beschluss ist keinesfalls in Stein gemeißelt und muss sich in der Realität bewähren.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Stephan Nonhoff | Bürgermeister des Stadtbezirks Münster Mitte
Titelbild: Dr. Stephan Nonhoff (Bündnis 90/Die Grünen/GAL), Foto: Stadt Münster
Dr. Stephan Nonhoff | Bürgermeister des Stadtbezirks Münster Mitte